Um Lebensmittel zu konservieren, gibt es viele Möglichkeiten. Sie reichen vom Wasserentzug (Zwiebeln, Knoblauch oder Pilze werden in der Sonne, Kräuter im Schatten, Apfel oder Birnenscheiben auf dem Kachelofen getrocknet; Nachteil: Vitamin C geht größtenteils verloren) über das Tiefkühlen (Vorteil: Vitamine bleiben einige Monate erhalten; Nachteil: äußerst energieaufwendig) bis zur Milchsäuregärung (besonders geeignet für Vitamin C-Bomben wie Weißkohl, die zerkleinert und stark gesalzen nicht nur ihre Vitamine behalten, sondern auch neue, beispielsweise Vitamin B 12, entwickeln).
Zur Kürbissaison im Spätherbst bietet sich das Einkochen an, denn welcher Ein- oder Zweipersonenhaushalt kann schon die zwei Kilogramm Fruchtfleisch eines Hokkaidos auf einmal verarbeiten?
Um ein Kilo gewürfeltes und entkerntes Kürbisfleisch süßsauer einzulegen, bringt man 200 Milliliter Wasser, 200 Milliliter Apfelessig und 400 Gramm Zucker zum Kochen und gibt eine geschälte Ingwerknolle, eine Zimtstange, ein paar Nelken und etwas Sternanis dazu.
Wer es weniger weihnachtlich möchte, nimmt stattdessen eine entkernte Chilischote und 3–4 geschälte Knoblauchzehen. In diesem Sud werden die Kürbisstücke gegart, bis sie glasig und bissfest sind. Nun füllt man die Kürbiswürfel in ein sorgfältig gesäubertes Einmachglas, gießt den weiter eingekochten und verdickten Sud durch ein Sieb dazu, so dass alle Würfel bedeckt sind.
Zum Sterilisieren gibt man nun ein Küchenhandtuch und etwas Wasser in einen Bräter, stellt das Glas dazu und schiebt den Bräter bei 120 Grad für mindestens 20 Minuten in den Backofen.
Im nächsten Frühjahr lässt sich der eingelegte Kürbis mit den ersten frischen Kräutern zu einem schmackhaften Gemüsegericht zubereiten, falls er nicht schon vorher mit anderen Mixed Pickels auf dem Vorspeisenteller gelandet ist.