Medizinische Einwegmasken im Alltag: Nachhaltige Lösungen suchen

08. August 2021

Einwegmasken belasten zunehmend die Umwelt

© YK Tank

Seit Pandemiebeginn wurden monatlich weltweit über 129 Millarden Einwegmasken hergestellt. Denn im Alltag bieten sie Schutz vor dem Covis-19 Virus und dementsprechend wächst der Abfallberg bzw. gelangen auch immer wieder Masken in die Umwelt. Aber bisher gibt es kaum eine Diskussion über nachhaltige Lösungen, obwohl allen klar sein muss, dass wir noch lange nicht auf sie verzichten können. Dieser wachsende Müllberg hat erhebliche negative Auswirkungen für die Umwelt.

Die Umweltbelastung durch öffentlich getragene Masken entsteht zum einen durch falsche Entsorgung in der gelben Tonne für Verpackungsmaterialien. Dort vernichten sie schlimmstenfalls die darin vorhandenen Wertstoffe und gefährden Entsorger*innen, denn schließlich könnten sie noch kontaminiert sein. Zum anderen liegen Masken oft einfach auf der Straße rum, weil sie jemand verliert oder wegwirft. Inzwischen ist es fast unmöglich, einen Fuß vor die Tür zu setzen, ohne sofort irgendwo eine Maske zu finden. Überall verunreinigen sie Gehwege, Spielplätze, Parkanlagen, Wälder, Seen, Flüsse – und letztlich die Weltmeere.

Dass es dennoch bisher kaum eine Debatte über Vermüllung durch Corona-Einwegprodukte gibt, muss sich dringend aus Sicht des BUND ändern.

Folgende Maßnahmen sind empfehlenswert:

  • Mehrwegmasken zulassen: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät, dass nur bestimmte Personen, wie etwa Beschäftige im Gesundheitswesen oder Risikopatient*innen medizinische Masken tragen sollten. Mittlerweile gibt es zertifizierte Textilmasken, die bei korrekter Anwendung und Reinigung sowohl sicher als auch ökologisch sind. Auch FFP-2 Masken können bis zu sechs Mal wiederverwendet werden, wenn man sie auslüftet.
  • Umweltauflagen für Hersteller: Wer Alltagsmasken in Umlauf bringt und damit Geld verdient, sollte nur bestimmten Materialien verwenden dürfen – die biologisch abbaubar, wiederverwendbar oder recyclingfähig sind.
  • Umweltbildung in der Öffentlichkeit: Fast an jeder Ladentür hängen Hinweise, wie Masken zu tragen sind. Auch die korrekte Entsorgung sollte entsprechende öffentliche Präsenz bekommen.

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